Ein posthumes Geschenk an die Gemeinde Feldafing

Vorstand der Buchheim Stiftung übergibt ein Bild Buchheims an den Bürgermeister

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Lothar-Günther Buchheim, Der Bahnhof bei Föhn, 1975, Aquarell und Tusche © 2014 Buchheim Museum

Bei allen Kontroversen, die Lothar-Günther Buchheim zeitlebens hervorgerufen hat, darf nicht vergessen werden: Er hat seine Wahlheimat Feldafing geliebt. Im Buchheim Museum ist vor wenigen Tagen eine Ausstellung mit Buchheims Feldafinger Bildern eröffnet worden, welche die ganze Spanne seiner Feldafinger Schaffensjahre von 1945 bis 1996 umfasst. Es beginnt mit jenen Aquarellen und Pastellen, die unmittelbar nach dem Krieg entstanden sind, als er sich mit akribischem Strich die Moorlandschaft vor seiner Hütte aneignete; und es endet mit seinem nonchalanten Alterswerk, das er bis zu seiner halbseitigen Erblindung 1996 schuf: Blätter, auf die er in atemberaubender Präzision mit wenigen wütenden Pinselhieben den Wildwuchs seines Gartens schlug; im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Bilder vom Feldafinger Bahnhof – das für ihn „schönste Gebäude weit und breit, das schönste am ganzen See“. 1972 war der Neorenaissancebau anlässlich eines Besuches von Willy Brandt und Henry Kissinger mit roter Farbe und grünen, braunen sowie grauen Tupfern aufgehübscht worden – laut Buchheim „das Beste, was die Bundesbahn je tat“. Immer wieder hat er daraufhin seine „rot gestrichene Tropenresidenz“ gemalt. Eingedenk dieser Leidenschaft ihres Mannes, beabsichtigte die Buchheim-Witwe, der Gemeinde Feldafing anlässlich des Umbaus des Bahnhofs zum Rathaus ein kleines Geschenk zu überreichen. Dazu kam es wegen des Todes von Diethild Buchheim am 8. März 2014 nicht mehr. An ihrer Statt hat es nun der Vorstand der Buchheim Stiftung mit seinem Vorsitzenden Dr. Walter Schön sowie Prof. Dr. Kurt Faltlhauser und Burkhard Stich an Bernhard Sontheim, dem Ersten Bürgermeister von Feldafing, übergeben.


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