Der poetische Zauber
tz München vom 06.04.2004
Lothar-Günther Buchheim jagte den Werken Marc Chagalls schon seit den 50er Jahren nach: und trotzdem kann man nur staunen, wie viele Schätze des russischen Surrealisten er in seinen Depots hat. Jetzt kann man im Bernrieder Museum der Phantasie 160 Bilder Chagalls aus Buchheims Sammlung betrachten - darunter etwa das zum Mond fliegende Liebespaar in einem Blumenstrauß, die beiden Liebenden am Eiffelturm, die auf einem Dach fiedelnde Kuh, der bärtige Rabbiner auf dem Schornstein. Stets schwebt ein poetischer Zauber über seinen Szenen, die selbst in Berlin, Paris oder New York, seinen Lebensstationen, stets vom heimatlichen Ghetto in Witebsk geprägt sind.
Hauptsächlich werden graphische Blätter aus vier Zyklen gezeigt: Erinnerungen an Szenen der Kindheit in "Mein Leben", skurrile Illustrationen zu Gogols Roman "Die toten Seelen", Radierungen zu La Fontaines Fabeln sowie Szenen aus dem Alten Testament, darunter die berühmte Blau-Komposition "Abraham und Sarah" und "Moses und die Gesetztafeln". Chagalls Fabulierkunst scheint keine Grenzen zu kennen.
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