Blumen von unübertroffener Vielfalt
Starnberger Merkur vom 30.06.2005
Sie heißen Augusta Luise, Mary Rose oder Alchymist und kaum einer kann sich ihrer Schönheit verschließen: Rosen faszinieren die Menschen bereits seit Jahrtausenden. Rund um die Rose drehte sich alles am Samstag auf einem kleinen Markt vor der Feldafinger Maffei-Villa, mit dem die Ausstellung "Rosenlust" der Sammlung Buchheim eröffnet wurde. Es gab echte Rosen, Rosenkerzen, Bücher, Rosentaschen, sogar Rosen-Bowle.
In der Ausstellung werden Bilder des Malers Pierre Joseph Redouté gezeigt, dem "Raffael der Rose", der als Hofmaler Napoleons und seiner ersten Frau Josephine in seinem Werk "Les Roses" über 200 Rosensorten dokumentierte. Es war Kaiserin Josephine, die mit ihrem Rosengarten der "Königin der Blumen" in Europa zum Durchbruch verholfen hat: Sie sammelte in dem Garten 256 Rosensorten aus der ganzen Welt. Redouté dokumentierte Gärten und Blumen der Kaiserin mit wissenschaftlicher Sorgfalt in einem dreibändigen Werk und hatte damit großen Erfolg.
Auch zur Geschichte der Rose ist in der Ausstellung einiges zu erfahren. In China bereits seit dem dritten Jahrtausend vor Christus gezüchtet, wurde die Rose in Griechenland um Christi Geburt kultiviert. Sie galt bei den Griechen und Römern als Heil- und Schönheitsmittel. 1789 gelangten erstmals Zuchtrosen aus China nach Frankreich und England. Die chinesischen Rosen, die mehrere Monate im Jahr blühen, machten den heimischen "Gallica-Rosen" mit ihrer kurzen, üppigen Blüte Konkurrenz. Kreuzungen und Züchtungen haben bis heute eine solche Vielfalt an Sorten hervorgebracht, wie sie keine andere Blume zu bieten hat.
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