Die Schönen und der Ministerpräsident

Münchner Merkur vom 22.10.2007

Ein bisschen Frivolität schadet nie. Umrahmt von den lockeren Gesellen auf den französischen Jugendstil-Plakaten, genoss es Ministerpräsident Günter Beckstein am Samstagnachmittag sichtlich, die Ausstellung Belle Époque im Buchheim Museum in Bernried zu eröffnen. Es war der erste öffentliche Auftritt des neuen Landesvaters in Sachen Kultur.

Keine schlechte Premiere. Denn Beckstein nutzte die Gelegenheit, Signale zu senden. Nicht nur, dass er den Eindruck vermittelte, dass das, worüber er spricht, nicht bloß für den Augenblick Angelerntes, nichts ihm Wesensfremdes ist. Auch nahm man wohltuend zur Kenntnis, dass er es - anders als sein Vorgänger - nicht nötig hat, sich sprachlich hauptsächlich aus dem Fußball-Vokabular zu bedienen. Beckstein - und das machte seinen Bernrieder Auftritt programmatisch - bekannte sich vehement dazu, dass er die Förderung der Kultur als wichtige Aufgabe der Staatsregierung ansehe und Kultur nicht als Luxus, sondern als eine Notwendigkeit.

Angesichts der kessen Käfer aus dem verruchten Paris: Man will's ihm gerne glauben.


Pressespiegel

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