Lothar-Günther Buchheim – Feldafinger Bilder 1945-1996

16. November 2014 bis 1. Februar 2015

Ausstellung im Grafikkabinett des Buchheim Museums

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Lothar-Günther Buchheim, Der Bahnhof bei Föhn, 1975, Aquarell und Tusche © 2014 Buchheim Museum

Von dem Moment an, als er 1940 als Kunststudent der Münchner Akademie in das Dachgeschoss einer kleinen Hütte am Feldafinger Moor zog, bis zu einer missglückten Augenoperation 1996, die ihm das künstlerische Arbeiten verunmöglichte, hat sich Lothar-Günther Buchheim mit seinem Wohnort Feldafing malerisch auseinandergesetzt. „Bis zur Erschöpfung“ habe er die „Gestik der Landschaft“ und die „sinnliche Schönheit“ seiner geliebten bayerischen Wahlheimat „in Linien und Flächen“ zu fassen versucht. In einer konzentrierten Kabinettausstellung ist nun Buchheims Feldafinger Fest der Sinne erlebbar: An zwei großformatigen Pastellen und 51 Aquarellen kann der Besucher der Entwicklung von 1945 bis 1996 nachspüren. Der junge Kriegsheimkehrer Buchheim setzt in seinen „vergitterten Bildern“ Schilfrohr akribisch vor die Alpenkette. Im Alter gelingt es ihm dann, mit wenigen wütenden Strichen in atemberaubender Präzision den Wildwuchs seines Gartens auf das Blatt zu schlagen. Immer wieder beschäftigt ihn das Farbereignis des Feldafinger Bahnhofs, dessen Rot so intensiv sei, dass es von der „Bahnschlucht“ mit ihren „silbergefahrenen Gleisen“ gar nicht „abgesaugt“ werden könne. Texte Buchheims über Feldafing und seine Kunst sowie persönliche Kleidungsstücke und Malutensilien Buchheims machen die Ausstellung zu einem gleichermaßen intimen wie intensiven Kabinettstück.


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