Oktober im Buchheim Museum

Programm „Kunst & Events“

Munchs »Schrei« und Kirchners »Potsdamer Platz«: Vortrag von Prof. Dr. Dr. Gerd Presler – Klingendes Holz: Eine Reise in die Welt der Klänge mit dem Geigenbaumeister Martin Schleske und dem Violinvirtuosen Prof. Ingolf Turban – Jazz & Kunst: Matthias Bublath’s Groove Connection.

Teilnahme frei mit gültiger Eintrittskarte ins Museum!

Liebe Freunde des Buchheim Museums,

unsere Doppelausstellung mit Holzstöcken von Karl Schmidt-Rottluff aus dem Brücke-Museum Berlin sowie Skizzen von Ernst Ludwig Kirchner und weiteren Entdeckungen aus der Buchheim’schen Expressionistensammlung geht am 7. Oktober mit zwei fulminanten Veranstaltungen zu Ende: einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, einem ausgewiesenem Kenner der Moderne, der sich durch seine zahlreichen Publikationen insbesondere um die Sparte Skizze verdient gemacht hat, und einer Reise in die Welt der Klänge mit dem Schöpfer individueller Klangskulpturen, dem Geigenbaumeister Martin Schleske, und dem international renommierten Violinvirtuosen Prof. Ingolf Turban.

Mit Jazz vom Feinsten erfreuen Sie Matthias Bublath und seine New Yorker Freunde am 14. Oktober!

Und: Wenn am 21. Oktober die Ausstellung mit Werken der indischen Bildhauerin Meera Mukherjee zu Ende geht, erwartet Sie schon die nächste Schau: »Wilde Kämpfer, Dämonen & Geishas in japanischen Landschaften: Japanische Farbholzschnitte der Sammlung Buchheim« (21.10.2012 – 14.4.2013.

Wir wünschen eine vergnügliche und erreignisreiche Zeit im Buchheim Museum am See!

Ihre
Dr. Clelia Segieth
Kuratorin des Buchheim Museums
Museumsleitung


7. Oktober, 15 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Dr. Gerd Presler
Stationen der Moderne: Munchs »Schrei« und Kirchners »Potsdamer Platz«

Als zu Beginn dieses Jahres Edvard Munchs Gemälde »Der Schrei« in New York versteigert wurde und den hohen Zuschlag von 119,9 Millionen US Dollar erzielte, bewahrheitete sich nur, was schon lange bekannt war: »Das am besten bekannte und am meisten reproduzierte Gemälde des 20. Jahrhunderts.« Was wenige wissen: Das Werk durchlief eine mehrjährige Entstehungsgeschichte. Es war nicht einfach da – ein genialer Wurf. Das auch! Aber vor allem entwickelte Munch das Thema aus skizzenhaften Anfängen Schritt für Schritt bis zur heute weltweit bewunderten Vollendung.

Kirchners Gemälde »Potsdamer Platz«, 1914, erregte ebenfalls helle Aufregung, als es vor einigen Jahren für viele Millionen Euro aus Privatbesitz an die Neue Nationalgalerie in Berlin verkauft wurde. Ein verdichtetes Epochenbild, so die offizielle Version, vom pulsierenden Leben am einst verkehrsreichsten Platz Europas. Zugleich – dem geht Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Munch- und Kirchner- Kenner, nach – ein Gemälde, in dem Gestaltungselemente der Moderne aus Geschwindigkeit, Energiedichte und höchster Temperatur das Bildgeschehen bestimmen. Vorbereitet durch Skizzenbuchblätter – zwei davon im Besitz des Buchheim Museums!


7. Oktober, 17 Uhr

Geigenbaumeister Martin Schleske und Violinvirtuose Prof. Ingolf Turban
Klingendes Holz: Eine Reise in die Welt der Klänge

Martin Schleske, den die New York Times als »einen der wichtigsten Geigenbauer unserer Zeit« bezeichnete, und der international renommierte Violinvirtuose Ingolf Turban erzählen und demonstrieren, wie man Holz zum Klingen bringen kann und wie man ihm die wunderbarsten Klangfarben und Töne entlockt. Schleskes Meisteratelier verlassen jährlich etwa zwanzig Instrumente. Jedes einzelne betrachtet er als individuelle Klangskulptur: »Der Schaffensprozess, von der Suche des Klangholzes in den Hochlagen der Bergwälder bis zum Auspolieren des letzten Lackanstrichs, nimmt viele hundert Stunden ein. Letztlich kommt meine künstlerische Berufung als Geigenbaumeister nur dort zum Ziel, wo es mir gelingt, dem Musiker mit meinem Instrument eine Stimme zu geben«.

Ingolf Turban, der neben einer Violine von Antonio Stradivari seit kurzem in seinen Konzerten eine Violine von Martin Schleske spielt, trat als Solist unter anderem in den Philharmonien von Berlin und München, im Kennedy Center in Washington, in der New Yorker Avery Fisher Hall oder in der Mailänder Scala auf. Ingolf Turbans umfangreiches Repertoire aller Stilrichtungen ist mittlerweile auf über 40 CD-Produktionen dokumentiert. Er widmet sich den Werken der großen Violinliteratur ebenso wie nie gehörtem Repertoire.


14. Oktober, 17 Uhr
Matthias Bublath's Groove Connection
feat.: Gabor Bolla – sax, Tim Collins – vibes/percussion, Bastian Jütte – drums, Patrick Scales – bass, Matthias Bublath – piano/keys

Der Pianist, Organist und Komponist Matthias Bublath arbeitete unter anderem in New York City, Boston und München. Tourneen führten ihn durch die ganze Welt, zum Beispiel nach Japan, Südafrika und Europa. In den neun Jahren als freischaffender Musiker in NYC nutzte er die Möglichkeit, mit Bands aller Stilrichtungen zu spielen. Neben Bebop und Modern Jazz standen Soul, Rhythm »n« Blues, Samba und Salsa, Afrobeat, Funk und Gospel auf dem breitgefächerten Programm. Die Vielseitigkeit und die Groove-Kompetenz, die er sich dabei aneignete, kommen auch in seinen Bandprojekten und sechs Einspielungen unter eigenem Namen zum Tragen. Einen besonderen Stellenwert nimmt seine Arbeit als Komponist ein. In melodiestarken Eigenkompositionen bezieht er sich auf den Sound des Latin-Jazz und Funk, wagt mit seinem Quintett aber auch ungewöhnliche Stilwendungen und Klangkombinationen.


Meldungen


PDF-Programm Oktober 2012


M. Schleske © Foto Donata Wenders


Prof.Turban © Foto D. Falke


© Matthias Bublath

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